WFUS-Rückblick

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Klimaschutz in Bildungseinrichtungen - Nachhaltigkeit im Schulunterricht
30. Januar 2013
(pdl) Klimaschutz in Schulen stand im Fokus eines Workshops in Saarlouis, zu dem der Landkreis Saarlouis mit seinem Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar (WFUS) eingeladen hatte. „Wir wollen Null-Emissions-Kreis werden, weil wir uns dem Klimaschutz verpflichtet fühlen. Das sind wir den künftigen Generationen schuldig“, sagte Landrat Patrik Lauer bei der Begrüßung mehrerer Schulleiter, Lehrer und Schüler aus Schulen des Landkreises. Das Klimaschutzkonzept, das der Landkreis gemeinsam mit den Kommunen und dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (Ifas) erarbeitet, wird Ende März fertiggestellt sein, dann geht es in die Umsetzungsphase. Es sei wichtig, den Klimaschutz bereits in den Schulalltag zu integrieren, damit sich schon die Jüngsten der Gesellschaft des so wichtigen Themas annehmen, um ihre Zukunft nachhaltig zu gestalten, sagte Lauer. Dies bestätigte auch Referent Jochen Meisberger vom Ifas, der anhand von Beispielen verdeutlichte, was mit einfachen Maßnahmen bewirkt werden kann. So ließen sich in einem Schulgebäude mit neun Klassenzimmern jährlich mehr als 500 Kilowattstunden Strom einsparen, wenn das Licht während der Pausen ausgeschaltet wird.Natalie Sadik, Schulentwicklungsplanerin beim Landkreis Saarlouis, stellte Konzept und Ziele der „Prima-Klima-Schulen“ vor. Mit Beteiligung der Schülerinnen und Schüler wurden an fünf Modellschulen Strategien zum Klimaschutz erarbeitet, die jeweils individuell vom Landkreis unterstützt und begleitet werden. Projekt- und Kompetenztage, praktische Exkursionen wie beispielsweise die Besichtigung eines Kraftwerks oder der schuleigenen Heizungsanlage sind nur wenige Beispiele auf dem Weg zur klimafreundlichen Schule. Landrat Patrik Lauer zeigte sich begeistert von der Kreativität der Prima-Klima-Schulen und versprach, bereits umgesetzte und geplante Klimaschutzmaßnahmen auf alle weiterführenden Schulen auszudehnen. Für jede Schule werde vom Kreisbauamt ein Klimacheck erarbeitet.

Referent Patrick Müller, Leiter des Energieberaternetzwerks, zeigte anhand thermografischer Aufnahmen, wie man Wärmeverluste an Gebäuden für jedermann sichtbar machen kann und erklärte, wie man mit oftmals einfachen Mitteln Schwachstellen ausmerzen kann. Richtiges Lüften, Dichtungslippen an Klassentüren, aber auch eine fachlich richtige Dämmung an Rohren und Fassaden könnten vieles bewirken. Durch eine aktive Begleitung der Schulen vor Ort könne das Bewusstsein für nachhaltiges Denken und Handeln gestärkt werden. Er bot an, Mess- und Analysegeräte den Schulen zur Verfügung zu stellen und Maßnahmen vor Ort zu begleiten.

Informationen zum Klimaschutzkonzept des Landkreises Saarlouis sind erhältlich beim Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar, Tel. (06831) 50319-12.

Bildtext v.l.n.r: Jochen Meisberger und Christian Koch, Ifas, WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl, Landrat Patrik Lauer, Natalie Sadik, Energieberater Patrick Müller und Uwe Gräßer
pdl/Foto: Silke Hans