WFUS-Rückblick

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Das Regionale Bündnis für Ausbildung im Landkreis Saarlouis zieht nach 3 Jahren Bilanz
30. September 2016
Unter dem Motto „Betriebe unterstützen, Ausbildung gestalten, Fachkräfte gewinnen“ koordinierte vom 01. Oktober 2013 bis 30. September 2016 die Verbundausbildung Untere Saar e.V. (VAUS) und die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Untere Saar mbH (WFUS) mit dem JOBSTARTER-Projekt „Regionales Bündnis für Ausbildung“ ein gleichnamiges Unterstützungsnetzwerk. Partner des Projekts sind der Landkreis Saarlouis, das Jobcenter im Landkreis Saarlouis, die Agentur für Arbeit, die Industrie- und Handelskammer sowie die Handwerkskammer. Gefördert wurde das JOBSTARTER-Projekt aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

„In dieser Zeit konnten wir 58 Ausbildungsverhältnisse vermitteln, außerdem 20 Praktika mit einer Laufzeit bis zu einem Jahr“, so Geschäftsführerin der VAUS, Petra Bühler. „Das hört sich nun erst einmal nicht viel an, doch jeder dieser Einzelfälle ist wichtig und teuer“, kommentierte Landrat Patrik Lauer. Obwohl die Ausbildungsbereitschaft der saarländischen Unternehmen insgesamt hoch ist, bleiben jedes Jahr Ausbildungsstellen unbesetzt.

"Es gilt, alle Anstrengungen unserer Betriebe zu unterstützen, auch in Zukunft den eigenen Nachwuchs auszubilden", so Jürgen Pohl, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung mbH (WFUS). Hierbei sollten, so Pohl, auch diejenigen jungen Menschen eine Chance zur Ausbildung erhalten, die "auf den ersten Blick keine optimalen Voraussetzungen dafür mitbrächten".

Um dieser Entwicklung entgegen zu wirken, hat sich das Bündnis in der dreijährigen Projektlaufzeit auf verschiedenen Ebenen für die duale Ausbildung stark gemacht, u.a. durch Beratung und Unterstützung sowohl von Ausbildungsplatzsuchenden und Unternehmen, die Entwicklung eines Online Portals und verschiedenen Informationsbroschüren.

Im Rahmen von Projekttagen gelang es der Heizung Bäder Baller OHG aus Dillingen einen Schüler für den Beruf des Anlagenmechanikers zu begeistern, der sich mittlerweile im dritten Ausbildungsjahr befindet. Über die VAUS wurde dem Unternehmen außerdem ein junger Flüchtling aus Syrien zunächst als Praktikant vermittelt. „Am Anfang gab es Sprachschwierigkeiten, das ist ja ganz klar. Aber es ist eine wahre Freude zu sehen, was dieser junge Mann Monat für Monat dazulernt“, beschreibt Dieter Baller den syrischen Flüchtling, der mittlerweile am Ende seines ersten Ausbildungsjahres steht.

Das Bündnis ist außerdem aktiv an die Schüler herangetreten. „Mit dem Modul Pro & Contra Ausbildung haben wir 470 Schüler an 32 Schulen oft zum ersten Mal über die Durchlässigkeit unseres Bildungssystems aufgeklärt. Dass nach einer abgeschlossenen Ausbildung unter den entsprechenden Voraussetzungen z.B. auch ein Studium ohne Abitur möglich ist, das war vielen Schülern gar nicht bewusst“, betont Petra Bühler.

Was bleibt nun nach Ende des Projekts? Es wird weiterhin einen Ansprechpartner für Unternehmen geben, der mit dem Projekt SiFa (Sicherung des Fachkräftenachwuchses) die Arbeit des regionalen Bündnisses fortsetzt. Außerdem wird das Online-Portal durch die WFUS weitergeführt. „Alle Bündnispartner sind in den letzten drei Jahren enger zusammengerückt“, freut sich Landrat Patrik Lauer.

www.rbfa.wfus.de


Foto: v.l.n.r. vorne: Unternehmer Dieter Baller, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit des Saarlands Jürgen Haßdenteufel, Geschäftsführerin des VAUS Pertra Bühler, Landrat Patrik Lauer, WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl, hinten: Harald Biesel (Jobcenter), Stefanie Luxemburger (VAUS) Alexander Birkner (Startbahn 25, Jobcenter), Falk Leidel (Arbeitgeberservice, Jobcenter) (Nachweis: Landkreis Saarlouis)