WFUS-Rückblick

Zurück zur Auswahl
 
AK-Forum "Existenzgründung als Alternative?" in Lebach gut besucht
15. November 2014
Kreis Saarlouis (pdl)
Dr. Michael Bauer gehört zu den „Botschaftern für Existenzgründung und Unternehmensgeist im Saarland“. Der Saarbrücker Jungunternehmer hat die Arbeitslosigkeit als Chance verstanden, um das zu tun, was er schon immer wollte: Ein Unternehmen für Laborchemikalienhandel zu gründen. Er war der „Special-Gast“ des AK-Forums „Existenzgründung als Alternative?!“, zu dem die Arbeitskammer des Saarlandes und der Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar e.V. in die Stadthalle Lebach geladen hatten. Er brachte den erfolgreichen Start seines Unternehmens auf einen Nenner: Ein guter Businessplan, der detailliert die Idee präsentiert, den Markt analysiert und den Kapitalbedarf ausweist, sind das Fundament für eine Unternehmensgründung.

Welche Faktoren und Voraussetzungen die Grundlage für eine „erfolgreiche“ Existenzgründung sind, dazu nahmen die Referenten vom Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar e.V. (WFUS), der Arbeitskammer des Saarlandes, der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit, des Saarländischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, der Saarländischen Investitionskreditbank AK (SIKB) sowie von gral - Das BeraterTeam, Stellung.

„Eine Gründung, die auf Dauer funktionieren sollte, hat ein kalkulierbares Risiko, darf aber kein Abenteuer sein“, gab Ralf Becker von der Arbeitskammer des Saarlandes bei seiner Anmoderation zu bedenken. Der Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar e.V. biete eine umfassende Eingangsberatung für alle an, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen wollen, versicherte WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl. Der WFUS vermittele auf Wunsch auch individuelle Unterstützung z.B. in Finanzierungsfragen, Steuerrecht oder auch bei der Wahl der Marketing-Strategie, so Pohl. Bei einem Drittel der Firmenneugründung komme bereits nach zwei Jahren das Aus, gab er zu bedenken. Pohl ermunterte, die „Durststrecke“ zu überstehen und erklärte, welche Faktoren, es zu beachten gelte: die Motive für die Existenzgründung, die persönlichen Voraussetzungen, die Fachkompetenzen und nicht zu unterschätzen sei die familiäre bzw. die persönliche Lebenssituation.

Dr. Nadine Staub-Ney vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr, stellte den recht zahlreich erschienen Gästen, darunter auch Lebachs Bürgermeister Klauspeter Brill, das „Die Saarland Offensive für Gründer – Beraternetzwerk“ vor. „Wir werden die Idee nicht für Sie finden, wir bewerten sie!“, sagte Nadine Staub-Ney. Zur gründlichen Vorbereitung des Schritts in die Selbstständigkeit mahnte auch Thomas Katmann von gral-Das BeraterTeam. Die Leidenschaft, etwas zu tun, was Spaß macht, sollte natürlich im Vordergrund stehen. Eine drei- bis neunmonatige Vorbereitungszeit für die neue Existenzplanung hält er für ratsam. „Die Arbeitskammer hilft in der Rechtsberatung im Vorfeld gerne weiter“, sagte Nicole Unterschemmann, Juristin für Arbeits- und Sozialversicherungsrecht und Gründungsfragen. Welche Leistungen die Agenturen für Arbeit und das Jobcenter den Existenzgründern offerieren und was es bei Antragsstellungen zu berücksichtigen gelte, erläuterte Sabine Dillmann von der Bundesagentur für Arbeit, Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland. Marco Mathieu, bei der Saarländischen Investitionskreditbank AG (SIKB) zuständig für Existenzgründungsprogramme, beschloss die Vortragsrunde mit der Präsentation der Förderprogramme und Förderdarlehen. Viele Gäste nutzten das Angebot, in persönlichen Gesprächen mit den Fachleuten ihre Gründungsabsicht zu diskutieren.


Das Foto zeigt die Referenten der Veranstaltung.


Zahlreiche Besucher nahmen an der Veranstaltung teil


WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl


Nicole Unterschemmann (Arbeitskammer)


Dr. Nadine Staub-Ney (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr)


Marco Mathieu (Saarländische Investitiobkreditbank - SIKB)


Sabine Dillmann (Bundesagentur für Arbeit)


Dr. Bauer (Botschafter für Existenzgründung und Unternehmergeist im Saarland)

Fotos: Brigitta Schneider/pdl