|
Schülerforschungszentrum Saarlouis auf den Weg gebracht
17. Oktober 2014 |
Kreis Saarlouis (pdl)
Mit der Unterzeichnung eines „Letter of Intent“ haben Bildungsminister Ulrich Commerçon, Landrat Patrik Lauer, die Universität des Saarlandes, die Saarlouiser Schulen, die IHK Saarland, die Wirtschaft und Kammern gewonnen, um zusammen mit dem Saarländischen Schülerlaborverbund SaarLab das Schülerforschungszentrum Saarlouis aufzubauen. Als zentralen und von allen Schulen der Umgebung günstig erreichbaren Standort stellt der Landkreis Saarlouis ein Geschoss des Turms 4 der Gemeinschaftsschule/Erweiterten Realschule „In den Fliesen“ zur Verfügung, in dem drei Laborräume, ein Seminarraum, ein Team-Raum und ein Gemeinschaftsraum eingerichtet werden sollen.
Dem Fachkräftemangel in den technisch-naturwissenschaftlichen Berufen gelte es entgegen zu wirken und den Wirtschaftsstandort Saarlouis zu sichern, sagte Landrat Patrik Lauer. Außerschulische Lernorte anzubieten, in denen experimentiert und geforscht werden könne, sei der richtige Weg für eine wirkungsvolle Nachwuchsförderung. Die regionalen Schulen, insbesondere das Max-Planck-Gymnasium, das Robert-Schuman-Gymna sium und das Gymnasium am Stadtgarten, die Gemeinschaftsschule „In den Fliesen“ und die Martin-Luther-King-Schule werden das Schülerforschungszentrum Saarlouis verstärkt durch die Einbindung in den Regelunterricht und Entsendung von Lehrkräften unterstützen und begleiten. Letztendlich soll es aber allen Schulen des Landkreises, auch den Grundschulen zur Verfügung stehen. „Wir brauchen aber noch Mitstreiter und Sponsoren“, erklärte Landrat Lauer. Er freute sich über die Zusage von Bildungsminister Ulrich Commerçon, die „personellen Ressourcen zur Verfügung zu stellen.“ Dies sind bislang die Lehrer Benjamin Brück und Uwe Burg.
Professor Rolf Hempelmann, Vorsitzender des Bundesverbandes der Schülerlabore, nennt die Individualförderung von leistungswilligen Kindern und Jugendlichen aller Schulformen als das Hauptziel dafür, warum die Universität des Saarlandes die Einrichtung von Schülerforschungszentren unterstützt. „Die saarländische Wirtschaft wartet auf junge Talente“, sagte Dr. Carsten Meier, Geschäftsführer der IHK Saarland, und sicherte individuelle und finanzielle Hilfe dem Schülerforschungszentrum Saarlouis und den Beitritt zum Förderverein zu.
Wie viel Spaß und Freude selbständiges Experimentieren und Forschen macht, demonstrierten die Max-Planck-Schüler Leon Oellerich und Daniel Becker aus der Physik-AG von Lehrer Benjamin Brück. Sie untersuchten die Leistung von handelsüblichen Batterien und NC-Akkus und legten ein überraschendes Ergebnis vor, das belegte, dass für hervorragende Qualität nicht immer ein hoher Preis bezahlt werden muss.
Die Unterzeichner des „Letter of Intent“ wollen sich gegenseitig bei der Einwerbung von Drittmitteln (öffentlich-rechtliche Förderung, Förderung aus Stiftungen) für die Erstausstattung sowie den späteren Betrieb unterstützen. Für die Ausstattung mit Mobiliar sind 40 000 Euro, für das Labor 100 000 Euro, die technische Ausstattung 35 000 Euro und die laufenden jährlichen Betriebskosten mit 2500 Euro veranschlagt.
Der Landkreis hat neben der Bereitstellung der Räumlichkeiten eine Kostenzusage von 12 000 Euro gegeben. Darüber hinaus wird er die Räume ansprechend herrichten und künftig die laufenden Bewirtschaftungs- und Unterhaltungskosten tragen.
Bild
Landrat Patrik Lauer, Bildungsminister Ulrich Commerçon, Dr. Carsten Meier und Professor Rolf Hempelmann (v.r.) unterzeichnen die Absichtserklärung.
pdl/Foto: Brigitta Schneider
|
|
