WFUS-Rückblick

Zurück zur Auswahl
 
Regionales Bündnis für Chancengleichheit zieht im Landkreis Saarlouis positive Bilanz
18. November 2013
Kreis Saarlouis (pdl)
Vor rund einem Jahr unterzeichneten zwölf Unternehmen im Rahmen des Bundesprogramms des Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Mehr Frauen in Führungspositionen – Regionale Bündnisse für Chancengleichheit“ , das von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft (EAF) als Projektträgerin begleitet wird, die gemeinsame Erklärung zum „Regionalen Bündnis für Chancengleichheit“ im Landkreis Saarlouis.

Erklärtes Ziel des Bündnisses ist es, die Anzahl der Frauen in den Führungsetagen zu erhöhen und gleichzeitig konkrete personalpolitische Maßnahmen zu entwickeln, um Frauen nicht nur die gleichen Karrierechancen wie Männern zu gewähren, sondern Arbeitszeit- und Qualifizierungsmodelle unter der Berücksichtigung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu bieten, sowie Frauen einen beruflichen Wiedereinstieg mit Perspektive zu ermöglichen. Unterstützende Netzwerkpartner sind der Landkreis Saarlouis und der Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar e.V.

Jetzt wurde zum „zweiten Runden Tisch“ geladen, um nach einem Jahr intensiver Projektarbeit ein Zwischenfazit zu ziehen. Kathrin Mahler-Walther, stellvertretende Geschäftsführerin der EAF, lobte das Bündnis im Landkreis Saarlouis: „Sie stehen mit ihren Aktivitäten beispielhaft für die zehn anderen Bündnisse in der Bundesrepublik, das ist wirklich bemerkenswert und großartig.“ In keinem der anderen Zusammenschlüsse hätte sich so viel bewegt, wie im Landkreis Saarlouis. „Die Aktionen strahlen in die anderen Bündnisse aus“, betonte Mahler-Walther. Sie sprach damit die zahlreichen Aktionen an im vergangenen Jahr an, wie zum Beispiel die Plakatinitiative „Kein Mädchen für alles“ mit dazugehörigem Internetauftritt. Außerdem war in den Herbstferien eine Bustour angeboten worden, bei der Schülerinnen in die am Bündnis teilnehmenden Unternehmen reinschnuppern konnten. Auch Landrat Patrik Lauer sieht den Landkreis Saarlouis in einer günstigen Position. „Wir sind da wirklich gut aufgestellt. Zudem sind wir, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, sehr gelobt worden.“ Dies wolle der Landkreis fortsetzen. „Gerade deshalb sind wir so ein reger Bündnispartner. Wir wollen gemeinsam noch mehr erreichen.“

Professor Dr. Ulrike Zöller referierte in Anwesenheit der Vertreter der beteiligten Unternehmen über die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf als Schlüsselthema für Chancengleichheit in Unternehmen“. Im Anschluss berichteten die Firmenrepräsentantinnen über ihre bisherigen Erfahrungen und was alles in einem Jahr umgesetzt werden konnte. „Die Initiative hat das Bewusstsein der Mitarbeiter verändert. Das Thema ist bei uns angekommen“, erklärte Susanne Behr, Frauenbeauftragte der Kreissparkasse Saarlouis. Zusätzlich hätten im vergangenen Jahr vierzehn Frauen im Haus der Sparkasse Saarlouis leitende Positionen übernommen. Auch bei Möbel Martin in Ensdorf klettern die Zahlen nach oben. Zurzeit seien 44 Prozent der führenden Positionen mit Frauen besetzt, sagte Christine Reinhard, Leiterin der Personalabteilung des Möbelhauses.

Im Foyer des Sparkassengebäudes hatten alle Firmen ihre langfristigen Ziele und bisherigen Erfolge auf Plakaten informativ dargestellt. Insgesamt hat sich durch das Bündnis schon einiges bewegt. Daran wolle man anknüpfen- da waren sich Astrid Brettnacher, Frauenbeauftragte des Landkreises Saarlouis und WFUS-Geschäftsführer, Jürgen Pohl, die Koordinatoren des Saarlouiser Bündnisses, einig.


Zweiter Runder Tisch in Saarlouis: v.l.n.r. Stefan Eisenbarth (Direktor KSK), Landrat Patrik Lauer, Kathrin Mahler Walter (stellv. GFin der EAF) sowie WFUS-GF Jürgen Pohl und die Frauenbeauftragte des Landkreises, Astrid Brettnacher

Weitere Photos von der Veranstaltung...




pdl/Foto: Brigitta Schneider