WFUS-Rückblick

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"Klimaschutzmaßnahmen in der Verwaltung" im Rahmen des Klimaschutzprojektes des LK Saarlouis
29. November 2012
Klimaschutzmaßnahmen in der Verwaltung

Kreis Saarlouis (pdl)
Klimaschutzmaßnahmen mit ihren Einsparpotenzialen in der Verwaltung standen im Mittelpunkt des Workshops, zu dem der Landkreis Saarlouis mit seinem Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar (WFUS)und dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) Kommunalvertreter in den Sitzungssaal des Ensdorfer Rathauses eingeladen hatte. Der Landkreis Saarlouis befinde sich auf dem besten Wege, zusammen mit seinen Kommunen ein Klimaschutzkonzept zu erarbeiten, das als Leitlinie zur Erschließung von Energieeffizienzpotenzialen und zur verstärkten Nutzung von erneuerbaren, regionalen Ressourcen sowie zur Reduktion der CO2-Emissionen in den Städten und Gemeinden des Landkreises dienen soll, erklärte Landrat Patrik Lauer.

Energieeffizienz bringe auch Kostenersparnis, darum sei es wichtig, dass die Verwaltung nicht nur mit gutem Beispiel vorangehe, sondern dem Bürger auch gute Beispiele und Erkenntnisse liefere, die dieser dann umsetzen könne, sagte Lauer. Hinsichtlich der steigenden Energiekosten seien Wege und Möglichkeiten der Reduzierung des Eigenverbrauchs für den Bürger von besonderem Interesse, betonte WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl.

Christian Koch (IfaS) stellte den Kommunalvertretern die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit mit den einzelnen Fördermöglichkeiten in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen vor. Er erläuterte u.a. die Erstellung von Klimaschutzkonzepten und lieferte mit zahlreichen Teilkonzepten einen Einblick in ganz spezifische Themenbereiche, die explizit die Kommunen betreffen, wie zum Beispiel der Klimaschutz in eigenen Liegenschaften, die integrierte Wärmenutzung und die klimafreundliche Trinkwasserversorgung oder Abwasserbehandlung. Bei der Erschließung von Energieeinsparpotenzialen stellte er besonders die Steigerung des Einsatzes erneuerbarer Energien, wie Biomasse, Photovoltaik/Solarthermie, Windkraft, Wasserkraft und Geothermie heraus. Sein Fazit: Klimaschutz ist eine Frage des lokalen/regionalen Engagements.

Thomas Anton, IfaS-Bereichsleiter Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, beleuchtete die kommunalen Handlungsfelder mit ihren Energieeinsparpotenzialen. Besonderes Augenmerk legte er auf dieklimafreundlichen Beschaffungen in der Verwaltung. Er zeigte am Stromkostenvergleich energieeffizienter und ineffizienter Bürogeräte Einsparmöglichkeiten auf. Er sprach die Vergabeverfahren an und erläuterte ausführlich die Leistungsbeschreibungen und die Energie- und Umweltlabel. Trotz aller Vorgaben und Möglichkeiten gelte es Effizienz durch Nutzungsverhalten zu schaffen. „Energieeffizienz passiert im Kopf“, schloss Thomas Anton.

Stefan Poncelet ist beim Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr im Referat D/1 Klimaschutz, Energiepolitik, Erneuerbare Energien bei Klima Plus Saar Ansprechpartner für Beratung und Anträge. Er wies darauf hin, dass generell immer auf eine Antragsstellung unter Berücksichtigung der Förderrichtlinien vor Maßnahmenbeginn zu achten sei. Aus seinem Beispielkatalog führte er u.a.auf: die energetische Sanierung von Vereinshäuser sowie Kultur- und Sportstätten sowie den Austausch von Leuchtsystemen bei der bestehenden Straßenbeleuchtung nebst den Fördermöglichkeiten. Er verwies darauf, dass es das Ziel der Energieberatung Saar die marktneutrale, kostenfreie Beratung aller privaten Haushalte, Kommunen, und Handwerksbetriebe zu den Themen energetische Gebäudesanierung, Verbesserung der Energieeffizenz und verstärkte Nutzung Erneuerbarer Energien unter Berücksichtigung der verfügbaren unterschiedlichen Förderprogramme sei. Die Energieberatung Saar ist zu erreichen unter der Hotline: 0681 501 2030.

Photo v.l.n.r. WFUS-GF Jürgen Pohl, Bürgermeister Hartwin Faust, Landrat Patrik Lauer, IfaS-Mitarbeiter Christian Koch und Thomas Anton

Photo v.l.n.r. IfaS-Mitarbeiter Thomas Anton,Stefan Poncelet vom Wirtschaftsministerium und Christian Koch vom Umweltcampus Birkenfeld (IfaS)