WFUS-Rückblick

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Erstes Solar-Kataster für Städte und Gemeinden im Landkreis Saarlouis
13. September 2010
Kreis Saarlouis (pdl)
In einer Rekordzeit von vier Monaten wurde es fertig gestellt: Das erste Solar-Kataster für Städte und Gemeinden des Landkreises Saarlouis. Das Ergebnis dieses Pilotprojekts des Wirtschaftsförderungsverbandes Untere Saar e. V. (WFUS) kann sich sehen lassen: Zweidrittel der 120.000 erfassten Dächer sind für Solaranlagen für Strom- und Wassererzeugung geeignet. Wie gut, das weist die Studie ganz genau aus. Gebäudebesitzer können sich demnächst bei ihrer Kommune nach dem Forschungsergebnis erkundigen.

Umweltministerin Simone Peter sieht das Solar-Kataster des Landkreises Saarlouis als "Signal für andere Landkreise" und wünscht sich ein flächendeckendes Solarkataster für das Land. "Wir haben Potenziale auf den Dächern", sagte die Ministerin und warb für die Nutzung von erneuerbaren Energien und hier im ganz speziellen Fall für die Solarenergie.

Landrätin Monika Bachmann sprach bei der Präsentation von "Sun-Area" auf dem Linslerhof von einer lohnenden Investition in dieses Projekt und von einem Gewinn für alle Gemeinden. Wfus-Geschäftsführer Jürgen Pohl wie auch der Ensdorfer Bürgermeister Thomas Hartz sprachen neben dem Umweltschutzaspekt auch die wirtschaftlichen Auswirkungen des Projekts auf die örtlichen Handwerksbetriebe an. Klima und Handwerk profitierten gleichermaßen hiervon. Darüber hinaus fand es Thomas Hartz "schön, dass es die Hauseigentümer in der Hand haben, tatsächlich etwas für den Umweltschutz zu tun." Professor Martina Klärle nutzte das örtliche Umfeld, die Gebäude des Linslerhofes, die Standortanalyse für Photovoltaik- und thermische Solaranlagen durch Laserscannerdaten im Detail zu erklären. Über die 82.877 von 118.124 erfassten Gebäuden für die Photovoltaik-Nutzung machte sie folgende Aussage: Würden die 8,9 Quadratkilometer geeigneten Dachflächen für die Stromerzeugung mittels Photovoltaik (PV) genutzt werden, könnten über PV-Anlagen mit 15 Prozent Wirkungsgrad 1.082.548 MWh/A Strom erzeugt und 675.510 Tonnen CO2 eingespart werden. Darin stecke ein potenzielles Investitionsvolumen hinsichtlich der Installation von PV-Anlagen von 4,13 Milliarden Euro, erklärte Klärle.

Per Knopfdruck wird das Solardach-Kataster für den Landkreis Saarlouis von Landrätin Monika Bachmann, Umweltministerin Dr. Simone Peter und Professor Martina Klärle freigegeben. Umringt werden die Damen von den Bürgermeistern des Landkreises, einigen Projektpaten sowie Wfus-Geschäftsführer Jürgen Pohl (links)pdl/Foto:Brigitta Schneider