WFUS-Rückblick

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WFUS informiert Ensdorfer Bürger über Sun-Area Projekt
10. Juni 2010

20 Ensdorfer beim Infoabend im Rathaus – Auftakt einer Veranstaltungsreihe in den Kommunen des Landkreises

Ensdorf. Die 13 Städte und Gemeinden im Kreis Saarlouis erstellen ein Solardach-Kataster (wir berichteten). Über den Service, den das Kataster bietet, informierten der Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar (WfuS) und die Gemeinde Ensdorf Ende Mai Ensdorfer Bürger.

20 Ensdorfer haben sich Ende Mai im Sitzungssaal des Rathauses über das Solardach-Kataster informiert.

Jürgen Pohl vom WFUS, Initiator des Projekts, erläuterte den Nutzen des Solardach-Katasters. Künftig, geplant ist nach den Sommerferien, können Bürger und Firmen bei den Kommunen abfragen, ob sich Solartechnik auf ihrem Dach lohnt. Denn in dem Kataster sind alle Flächen, Verschattungen und Neigungen erfasst. Es könne sogar empfohlen werden, welche Anlagentechnik jeweils günstig ist.

Dass sich das Kataster lohnt, davon ist Alexander Dörr von der Arge Solar überzeugt. Das Saarland habe ein gutes Solarenergie- Potenzial. Auch der Landkreis hat im Saarland eine Sonderstellung. Dörr: „Im Kreis Saarlouis regnet es weniger, deshalb gibt es einen besseren Ertrag bei der Solarenergie.“ Die meisten Sonnenstunden habe Berus.Interessante Details zur Technik gab es ebenfalls. So produziere jede Fotovoltaikanlage 15 Mal so viel Strom, wie zur Herstellung verbraucht wird, berichtete Dörr. Auf die Frage eines Zuhörers nannte der Experte auch noch die Lebensdauer der Anlagen: Es gebe 25 Jahre Garantie für die Module und fünf bis zehn Jahre für Wechselrichter. Er rechnet aber damit, dass die Anlagen bis zu 40 Jahren halten. „Wichtig ist vor allem, dass das Dach so lange hält. Deshalb vorher gucken, ob das Dach saniert werden sollte“, merkte Dörr an. Der Ensdorfer Bürgermeister Thomas Hartz betonte vor allem den Umweltgedanken, sprach vom „Null-Emmissions- Kraftwerk auf dem eigenen Dach“. Weitere Referenten waren: Hans-Ulrich Thalhofer vom Saar- LorLux-Umweltzentrum, Mark Pauly vom SunTec, Projektmanagement aus Bous, Gilbert Wolsiffer von UWS-Die Berater und Bernd Möhle von der Kreissparkasse Saarlouis.

Ansprechpartnerin in der Gemeinde Ensdorf für das Solardach-Kataster ist Adrienne Blaes, Tel. (0 68 31) 50 41 57, E-Mail: ablaes@ gemeinde-ensdorf.de

AUF EINEN BLICK

Ensdorf war Auftakt einer Reihe von Inforveranstaltungen in den Gemeinden. Es folgen: Dienstag, 15. Juni, 19 Uhr Saarwellingen, Festhalle; Donnerstag, 17. Juni, 19 Uhr, Bous, Petri- Hof; Montag, 21. Juni, 19 Uhr, Lebach, Rathaus; Montag, 28. Juni, 19 Uhr, Rehlingen-Siersburg, Rathaus (Siersburg); Donnerstag, 1. Juli, 19 Uhr, Nalbach, Neue Grundschule.

MEINUNG
Von SZ-Redakteurin Dörte Grabbert

Chance nutzen
Mit nur 20 Teilnehmern war das Interesse der Ensdorfer beim Infoabend zum Solardach-Kataster auf den ersten Blick enttäuschend. Auf den zweiten Blick ist klar: Die Gemeinde ist in puncto Solartechnik ein Vorreiter im Saarland. 44 Anlagen sind aktuell in Betrieb, die ersten gab es bereits 2001. In vielen anderen Gemeinden dürfte der Wissensbedarf etwas größer sein.

Für alle gilt jedoch: Die Chance, die das Solardach-Kataster bietet, sollte von den Bürgern genutzt werden. Der Service ist kostenlos und die beste Möglichkeit, sich objektiv über das Solarenergie-Potenzial auf dem eigenen Dach zu informieren.

Im Internet:www.wfus.de/solarkataster.htm