WFUS-Rückblick

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Offizielle Vertragsunterzeichnung des Sun-Area Solardachkataster-Projektes
25. März 2010
Solardach-Kataster für Städte und Gemeinden des Landkreises Saarlouis - Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar e.V. (WFUS) startet Pilotprojekt.

Vertragsunterzeichnung zur „Erstellung einer Solardach-Potenzialanalyse für die Städte und Gemeinden des Landkreises Saarlouis“ mit Umweltministerin Simone Peter (Mitte), WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl und Professor Martina Klärle, den Bürgermeistern und ihren Vertretern. Foto:pdl/Brigitta Schneider

Ein elektronisches Nachschlagewerk soll das Solar-Kataster werden, das jedes Gebäudedach im Landkreis Saarlouis u.a. dahin gehend bewertet, ob es sich lohnt, auf ihm Solartechnik zu installieren. Mit der Vertragsunterzeichnung zur „Erstellung einer Solardach-Potenzialanalyse für die Städte und Gemeinden des Landkreises Saarlouis“ gaben die Bürgermeister aus dem Landkreis Saarlouis zusammen mit Umweltministerin Simone Peter und dem Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar e.V. (WFUS) das Startzeichen zu diesem für das Saarland bisher einmaligen Projekt.

Die Projektleitung hat der Initiator des Vorhabens, der Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar e.V. . Mit im Boot sind Professor Martina Klärle von der Steinbeis GmbH & Co. KG für Technologietransfer Stuttgart (StC). Sie ist besonders stolz darauf, dass ihr erstes Forschungsprojekt im Saarland realisiert wird. Wie es nach der Erfassung und Analyse der Dächer in der Modellregion Landkreis Saarlouis weiter gehen soll, und welchen Part Kommunen und Handwerksbetriebe übernehmen sollen, erklärte Martina Klärle den Kommunalvertretern im Hotel Scheidberg in Wallerfangen-Kerlingen. Professor Klärle wie auch WFUS-Geschäftsführer Jürgen Pohl erhoffen sich von der flächendeckenden Standortanalyse für Photovoltaik- und thermische Solaranlagen (Sun-Area) Synergieeffekte für die regionale Wirtschaft, insbesondere für heimische Handwerksbetriebe. Die Kommunen bekommen einen Überblick über das Potenzial zur Nutzung der Solarenergie in ihrem Verantwortungsbereich und können hierauf aufbauend Maßnahmen zur Förderung der Nutzung regenerativer Energien planen und durchführen. Die Eigentümer von Gebäuden können nachlesen, ob die Gewinnung von Solarenergie technisch und wirtschaftlich sinnvoll ist. Den Handwerksbetrieben in der Region sollen sich zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten erschließen.

Umweltministerin Simone Peter gratulierte dem Wirtschaftsförderungsverband des Landkreises Saarlouis für seine Initiative und sprach von einem erheblichen Vorbildcharakter, den das Projekt im Hinblick auf den Ausbau der Nutzung der Solarenergie im Saarland hat. Die Sun-Area Solardach-Potenzialanalyse wird aus Laser-Scanner-Daten erarbeitet. Das sind exakte Höheninformationen, die beim Überfliegen eines Areals mit einer Auflösung von mindestens einem Messpunkt pro Quadratmeter aufgenommen werden. Aus der außerordentlich großen Zahl der Messwerte, die sich so ergeben, wird mit modernster Datentechnik ein dreidimensionales Höhenmodell abgeleitet, in dem alle Dachflächen und alle möglichen Verschattungsquellen genau abgebildet sind. Mit Hilfe des Globalstrahlungswertes des DWD (Deutscher Wetterdienst) wird für jeden Punkt die tatsächliche Solar-Einstrahlung berechnet.

Die Kosten für das Projekt sind mit 70 000 Euro veranschlagt. 17 000 Euro übernimmt das Land, die restlichen 53 000 Euro teilen sich die Kommunen.