WFUS-Rückblick

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Den Wechsel im Chefsessel rechtzeitig vorbereiten
10. Juni 2009
Welcher erfolgreiche Unternehmer gibt schon gerne das Zepter aus der Hand? Aber irgendwann muss es sein, meistens aus Altersgründen. Dann stellt sich die Frage, ob der "Tag X" gut vorbereitet ist.

"Unternehmensnachfolge aktiv gestalten" hieß das Thema beim Business-Brunch der Kreissparkasse Saarlouis, zu dem der Vorstandsvorsitzende Friedel Höhn rund 100 Zuhörer - zumeist Unternehmer, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer im KSK-Verwaltungsgebäude in Saarlouis begrüßte. Referentin war Birgit Felden, Unternehmensberaterin und Professorin für Mittelstand und Unternehmensnachfolge an der Fachhochschule der Wirtschaft in Berlin.

Rund 7.000 Unternehmen im Saarland stehen laut Höhn in den nächsten fünf Jahren vor der Frage, ihre Nachfolge regeln zu müssen. Vile davon seien nur unvollständig auf diese Situation vorbereitet. Auch beim Rating werde der Unternehmensnachfolge künftig ein höherer Stellenwert zugemessen. Grund genug also, rechtzeitig aktiv zu werden. Ein stetes Thema auch beim Wirtschaftsförderungsverband Untere Saar (Wfus), der gemeinsam mit der Kreissparkasse (KSK) zu der Veranstaltung eingeladen hatte und vor Ort durch die Vorsitzende, Landrätin Monika Bachmann, und Geschäftsführer JürgenPohl vertreten war.

Im Gespräch: Professorin Birgit Felden (Zweite von rechts) mit dem KSK-Vorstandsvorsitzenden Friedel Höhn (Mitte), Landrätin Monika Bachmann, Abteilungsdirektor Udo Jost und Wfus-Geschäftsführer Jürgen Pohl (links).

"Es gibt Unternehmen, die suchen keinen Nachfolger, sondern Denkmalpfleger", sagte Birgit Felden. Und meinte, dass man sich damit keinen Gefallen tut. "Die Jüngeren haben natürlich oft andere Vorstellungen, was aber nicht heißt, dass sie weniger erfolgreich sein könnten." Anschaulich schilderte Felden, auf was es bei der Nachfolge ankommt: "Am Besten ist es, der Umstieg wird frühzeitig in Angriff genommenm und planmäßig vorbereitet, dann kann eigentlich nichts schief gehen." Fachliche Beratung und Begleitung seien dabei durchaus von Vorteil. Die Übertragung eines Unternehmens sei zwar komplex, so Felden, bei sorgsamer Vorbereitung jedoch auch im laufenden Betrieb ein gut zu bewältigendes Unterfangen. Außerdem: "Für den Notfall sollte jeder einen Plan in der Schublade haben", riet die Professorin.

(Text: SZ, Photo: KSK)